Montag, 10. Oktober 2016

Etikettenschwindel

Es kam ein toller Beitrag auf Arte - am 13. September. Etikettenschwindel hieß der. Und er hat mir die Augen für etwas geöffnet, was man sich mit ein bisschen weniger Naivität auch schon vorher denken musste: Dinge, die sich großer Beliebtheit erfreuen und Spekulationsobjekte sind, werden gerne gefälscht.
Jedenfalls geht es in dem Beitrag um geschickt gefälschte Weine in den USA - ein einzelner Mann soll 30.000 Flaschen gefälscht haben. Wahnsinn. Und als Beispiel für den Schwindel taucht die Appelation Clos de la Roche auf - ausgerechnet! Einen Wein dieser Appelation habe ich im Juli 2016 gekauft - er sollte das Flaggschiff unserer Weinkarte werden. Denn günstig sind die Weine wirklich nicht! Eher sehr teuer.

Jedenfalls ist mir ganz schlecht geworden und

Freitag, 7. Oktober 2016

Württembergischer Weinwanderweg Teil 5

Hier noch der letzte Abschnitt des denkwürdigen, epochalen Ereignisses, welches der Württembergische Weinwanderweg für mich darstellt. Es war immer mein Traum, einmal im Weinberg zu übernachten. Mit Sondergenehmigung und einigem Kopfschütteln durfte ich das im Weinberg vom Weingut Aldinger, mit Blick auf das Daimler Stadion und die Weinberge der Lage Lämmler und Bergmandel. Dazu ein Glas Rotwein in der Hand und eine warme Nacht fand Ihren Ausklang (nach dem vorzüglichen Kalbsherz mit drei Lembergern aus Teil 4 des Württembergischen Weinwanderweges).
Nachdem ich ein Freund der Ultraleichtwanderbewegung bin (vielleicht blogge ich hier einmal separat) habe ich neue und sehr leichte Ausrüstung ausprobiert - einfach eine Plane mit Ösen und Schnur für ein denkbar einfaches Dreieckszelt. Das Mückennetz hatte ich aus Platzgründen zuhause gelassen. Das war rückblickend nur halbklug: ich wurde sehr bald von unzähligen Mücken belagert und kann stolz berichten, dass ich 27 Stiche ins Gesicht abbekam. Drei Mücken haben die Heldentat vollbracht, mich auf meine ungeschützte Nasenspitze zu stechen - so nah zusammen, dass ich einen großen, purpurroten Fleck davontrug. Ich war in den folgenden Tagen durchaus Auslöser ungezügelter Heiterkeit...

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Württembergischer Weinwanderweg Teil 4

Ist ja schon eine Weile her - aber die Eindrücke des Weinwanderweges gehen mir immer noch nach. Teil 3 endete in Bönnigheim - und es ist eigentlich ungerecht, so viele gute Namen auszulassen, aber wir konnten nicht alle Winzer am Weinwanderweg besuchen. Zudem ist die nächste Strecke durch sehr stark besiedeltes Gebiet und da läuft es sich nicht gut - also geht es mit dem Auto nach Winterbach - hier ist wieder einer meiner Lieblingswinzer. 

Zwei der drei Riesen, im Hintergrund Schnoitt

Wir beginnen den Tag

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Einkaufsoptimierung

Im Moment ein großes Thema, auch in der aktuellen AHGZ Ausgabe, ist die Einkaufsoptimierung. Das jeder Euro, den man beim Einkauf spart, direkt dem Gewinn zurechenbar ist, ist eine wertvolle Erkenntnis.
Wenn die Umsatzrentabilität bei (Betriebsvergleich IHK Süd-West 2009, Betriebe über 1 Mio Euro Umsatz) bei 15% liegt, müsste man für den für jeden gesparten Euro ca. 7mal mehr Umsatz machen um das gleiche Ergebnis zu erzielen. 7! Mal! Hammer, oder?
Wenn das Hotel schlechter läuft sogar noch mehr.
Nun gut - wir haben uns mit dem Thema nur marginal beschäftigt und eigentlich sind alle der Meinung, dass alles prima läuft.

Montag, 3. Oktober 2016

Whisky Trail

Mein erster Whisky war gemopst aus der Spirituosensammlung meines Großvaters. Ich fand ihn herrlich - zumindest die ersten 3-4 Stunden nach dem Genuss. Ich war 13 - was hätte aus mir werden können?
Was aus mir wurde ist ein Whiskyliebhaber. Ich trinke nicht häufig und nicht viel, aber mit Genuss, obwohl ich die schottische Redensart verstehe:
Ein Glas ist fabelhaft, zwei sind zu viel, drei sind zu wenig.* 
Um zu verstehen, wo der Whisky herkommt bin ich nach Schottland gereist. Die tiefsten Eindrücke einer Reise bekomme ich, wenn ich zu Fuß gehe, also bin ich gewandert - und zwar den Whisky Trail. 


Hier mein kleiner Reisebericht wobei ich mich mal auf die zwei ersten Destillerien konzentriert habe und den Rest mehr überfliege (obwohl auch voller Eindrücke): 

Freitag, 30. September 2016

Hotellerie am Life-Objekt

Ich arbeite gerne in der Hotellerie - ich möchte sogar sagen: es ist mein Traumberuf. Das war nicht immer so - bei meinen Eltern habe ich gesehen, dass der Beruf einiges abverlangt. Es sind nicht nur die Arbeitszeiten - vielmehr ist es die Abhängigkeit von ständigem Geschäft: unsere Ware ist nicht lagerfähig. Gar nicht. Ein heute nicht verkauftes Zimmer, kann morgen nicht mehr verkauft werden. Dazu kommen Ansprüche: all die Gäste und Mitarbeiter und alle haben Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche.

Dann das Aufgabengebiet an sich - ein Hotelier in einem Wellnesshotel (und unser Hotel Prinz-Luitpold-Bad im Allgäu bezeichnen wir als solches) hat Einblick in so unglaublich viele Bereiche: Klar - Personal, Dienstleistung, Buchhaltung, Kontrolling, aber eben auch Medizingesetzgebung (bei Anwendungen und Kuren), Energie (eigene BHKWs) Haustechnik, Bau (das Hobby der Hoteliers und Könige ist schließlich bauen), Marketing und Digitalisierung, PR - es fällt einem fast kein Bereich ein, der nicht abgedeckt wird. Das ist doch unglaublich faszinierend, nicht?
Gerne stelle ich interessierte Hotels vor - einfach melden :-)
Bis dahin, viele, brave Gäste wünscht
Armin Gross

Donnerstag, 29. September 2016

Apple Watch im Service

Das online-Magazin Eater (www.eater.com) behauptet in einem Artikel von gestern ("Danny Meyer Just Single-Handedly Made the Apple Watch Relevant to the Hospitality Industry"), dass ein New Yorker Gastronom die Apple Watch für das Gastgewerbe relevant gemacht hat. Dies soll über eine App geschehen, bei der Führungsmitglieder seines Restaurantteams sehen, wenn ein VIP ins Restaurant kommt, sie können zudem Weinbestellungen verfolgen und erhalten Mitteilungen, wenn ein Gast zu lange warten muss.
Mich fasziniert der Einsatz neuer Technik und ich bin mir sicher, dass die Vernetzung und Digitalisierung Einzug halten wird. Allerdings wären zumindest einige der Funktionen in der gehobenen Gastronomie lieber durch den persönlichen Kontakt zu erledigen. Andererseits: wenn auf meiner Uhr das Bild von Herrn Meyer mit seinen Daten auf meiner Uhr erscheint und ich ihn endlich mal mit Namen ansprechen kann, wäre das sooo schlecht nicht...

Viele, brave Gäste wünscht
Armin Gross

Zur Kasse bitte - neue Regelungen für Registrierkassen

Ruhig bleiben - keine Panik - noch ist alles unklar:

Der Entwurf zum "Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen" liegt vor (AHGZ vom 17.9.2016, Seite 7). Ab wann das Gesetz gilt ist noch unklar - allerdings sollten die neuen Regelungen erst ab dem 1.1.2020 greifen - also noch etwas Zeit bis zum Ernstfall.
Allerdings sollte jeder, der sich eine neue Kasse anschafft, auf die Zukunftsfähigkeit achten - obwohl es zertifizierte Kassen bis jetzt noch gar nicht gibt (weil noch nicht klar ist, was die Kassen können müssen).
Kassen, die bis Ende dieses Jahres angeschafft werden/wurden, haben sogar noch eine längere Lebensdauer - sie dürfen ohne Aufrüstbarkeit bis Ende 2022 benutzt werden.
Merkblatt zum Thema Registrierkassen vom DEHOGA (für Mitglieder).

Mittwoch, 28. September 2016

6 Bücher die jeder Hotelier gelesen haben sollte (finde ich)

Hallo zusammen,

ich lese viel und ich lese gern - und neben dem Besuch von Kollegen gibt es wenig, was so inspirierend sein kann. Mein liebster Bierbrauer Herbert Zötler (Zötler Brauerei, hier auch schon interviewt) liest für seine Wirte immer Bücher zur Probe und empfiehlt dann. Diese Empfehlungen fand ich immer sehr gut. Auf meine persönliche Bestenliste haben es die folgenden Bücher geschafft, wobei sich das natürlich im Laufe der Zeit immer ändert. Viel Spaß beim Nachlesen:

100 geniale Praxistipps: für Hotellerie und Gastronomie 100 geniale Praxistipps: für Hotellerie und Gastronomie - nicht alle 100 sind genial, aber wir haben unser ganzes Gastrokonzept nach der Lektüre dieses Buches umgeschmissen und wirklich erfolgreicher gemacht.

Wer Geschichten erzählen will, oder werben, oder mit Kunden kommunizieren, der sollte dieses Buch lesen. Und kurzweilig ist es obendrein.
Made to Stick: Why Some Ideas Survive and Others Die: Why Some Ideas Take Hold and Others Come Unstuck

Mein ehemaliger Studienkollege Holger Sigmund und sein Kollege Alexander Fritsch haben das Buch Hotelbewertungen: richtig nutzen geschrieben. Das Buch hat mir gut gefallen und die beiden verstehen Ihr Fach!

Dale Carnegie ist zurecht ein gefeierter Vertreter der Alltagspsychologie. In einem der besten Bücher die ich gelesen habe "How to win friends and influence people" geht es nicht um Manipulation, sondern darum, ein guter Mitmensch zu sein. Und gut sein wird durch Aufmerksamkeit und Erfolg belohnt.

"The Charisma Myth" beginnt mit der Beschreibung von Marily Monroe, die Ihre Ausstrahlung scheinbar aus und einschalten konnte. Mit einigen, einfach Life-Hacks kann man selbst an seiner Ausstrahlung arbeiten, ohne wie Marily Monroe auszusehen.

Hoteliers haben wenig Zeit (heisst es zumindest immer). Jedenfalls ist ohne Gesundheit alles nichts und für die Gesundheit nimmt man sich oft zuletzt Zeit. Es gibt viele Ansätze hier Dinge für sich selbst zu verbessern - Durchbruchmäßig finde ich die Erkenntnis von Doug McGuff und John Little, die 12 Minuten Training pro Woche für ausreichend halten, um die Gesundheit zu verbessern. Ich habe das Training 7 Monate verfolgt und kann sagen, dass es funktioniert!

Es gibt natürlich noch zahllose weitere interessante Werke - ich hatte auch viel Freude an Seth Godins "Tribes", das festhält, dass unsere Welt nach Anführern sucht (das stimmt, habe aber schon ein Hotel) oder zahllose Kreativitätsspender in Buchform, welche alle irgendwo zum Nachdenken anregen. Wem noch eines einfällt - gerne in den Kommentaren mitteilen :-) Und liken und teilen natürlich nicht vergessen.

Bis dahin, viele, brave Gäste
Armin Gross

Dienstag, 27. September 2016

Update zur Mehrwertsteuer

Hallo zusammen - wenn man sich ständig in Hotelthemen einliest und die Branchenzeitschriften verfolgt, kommen einem manche Themen sehr redundant vor - bis mich neulich ein Kollege fragte: "Wie, man muss die Sauna auf der Rechnung separat und zu anderem MwSt Satz ausweisen?"
Da fragt man sich, wie konnte das an jemandem vorbeigehen? Spurlos? Die möglichen Nachzahlungsforderungen sind genug, mir Gänsehaut zu bescheren und zerstören zumindest sorgfältige Budgetplanung. Nun gut, hier nochmals:
Separat auf der Rechnung sind aufzuführen

Dienstag, 31. Mai 2016

Eigene Panoramafotos in der Google Welt

Google schraubt ja immer überall herum. Nachdem sich Google Streeview aus Deutschland ziemlich zurückgezogen hat ( alter Hut: Streetview zeigt die Vergangenheit) gibt es immer mehr Möglichkeiten, selbst Hand anzulegen. Eine Schritt für Schritt Anleitung gibt es beim Cyberwizard (
Eigene Google Streetview Rundgänge erstellen (neu 2016) ). In Blogger ist die Implementation recht einfach: wenn man die Fotos auf "Google Fotos" hochlädt, kann man sie dort auswählen und einbetten. Hier ein Beispiel: unser Krolf Parcours:

Richtig gut mit 360 Grad Schwenksicht sieht es aber erst auf Street View aus: Krolf Parcours in Street View, oder in der Theta (siehe unten) App.