1. Kosten je Gast/Tag (variable Kosten)
Selbstverständlich müssen sowohl variable als
auch fixe Kosten durch unsere Gäste abgedeckt werden. Bei der gegebenen
Fragestellung sind unserer Meinung nach aber nur die variablen Kosten relevant.
Die fixen gäbe es ohne zusätzlichen Gast schliesslich auch.
Wir haben daher folgendes betrachtet:
- Kosten für Zimmermädchen und Service (nach
Mengenschlüssel)*
- Kosten Gebrauchs- und Verbrauchsgüter wie Bettwäsche etc.
- Kosten Gebrauchs- und Verbrauchsgüter wie Bettwäsche etc.
- Pauschale Strom/Wasser/Heizung
- Kosten der Lebensmittel beim
Frühstück/Gast.
Auch hier gibt es ein paar Ungenauigkeiten. So
lassen sich exakten Kosten je Gast aufgrund der sprungfixen Kosten nicht genau
ermitteln (z.B. pro X Gäste 1 Service-Kraft, X+1 = 2 Service Kräfte etc). Aber
einen Anhaltspunkt kann man gewinnen. Selbstverständlich kann man bei
strengerer Betrachtung auch weitere Kosten für die Bewertung heranziehen.
2. Durchschnittlicher Bon (Logis + Verzehr) je Tag/Gast
3. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
4. Wiederholerquote
Die Werte 2-4 konnten wir einfach aus unserm
Hotelsystem extrahieren.
Abgesehen davon, dass dies kein abgeschlossener
Wert ist, solange der Gast weiterhin reist, haben wir unser Hotelsystem nicht
lange genug für valide Daten. Es fehlt zuviel aus der Vergangenheit. Anhand
unserer Stammgast- und Loyalitätsprogramme und unseres persönlichen
Wissens um viele Gäste haben wir diesen Wert schlicht geschätzt.
Aus unseren Gedanken ergibt sich folgende
Formel:
("Durchschnittlicher Bon je Tag/Gast"
- "Kosten je Gast/Tag (variable
Kosten)")* Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
*(1+ ("Wiederholerquote" * "durchschnittliche Häufigkeit der
Wiederholung"). **
Da dies etwas mathematisch anmutet, ein
Beispiel zur Verdeutlichung:
Mal angenommen, ich habe eine Anzeige
in der Stuttgarter Zeitung im Reiseteil geschaltet. Diese hat 1000 € gekostet.
Dies sind meine Zahlen:
- Kosten je Gast/Tag (variable
Kosten): 50 €
- Durchschnittlicher Bon je Tag/Gast:
100 €
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer:
4 Nächte
- Wiederholerquote: 0,3 (also 30
%)
- durchschnittliche Häufigkeit der
Wiederholung: 3 mal
Wert eines Zusatzgastes: (100 € - 50
€)* 4*(1+(0,3*3))= 380 €
Fazit: Wenn nur drei Personen aufgrund der
Werbung gebucht hätten, hätte sich diese bereits gelohnt.
Trotz aller Ungenauigkeiten hat uns dieses
Vorgehen bei der Werbewirkungsanalyse gute Dienste geleistet, und nicht nur
dort.
Da wir unseren Wert je Zusatzgast nun ermittelt haben, können wir uns im nächsten Blogbeitrag um die Frage kümmern: War meine Anzeige erfolgreich?
Bitte liken und teilen. Danke.
* Konkrete Berechnung: Angenommen unsere
Etagenkraft schafft 10 Zimmer pro Arbeitstag und kostet 1900 Euro im Monat (20
Arbeitstage). Dann würden wir als Kosten hierfür 1900/20/10 ansetzen, also €9,50.
** Den Hinweis von Holger P. man könnte noch einen Wert für die Mund-Propaganda-Quote ansetzen finde ich sehr gut. Ich habe schon eine Idee, wie ich diesen Wert bei uns ermitteln kann und werde dann - für den Fall, dass dieser Wert in der Höhe relevant ist - einen Nachtrag verfassen.
** Den Hinweis von Holger P. man könnte noch einen Wert für die Mund-Propaganda-Quote ansetzen finde ich sehr gut. Ich habe schon eine Idee, wie ich diesen Wert bei uns ermitteln kann und werde dann - für den Fall, dass dieser Wert in der Höhe relevant ist - einen Nachtrag verfassen.
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